Der Bikini passt – einigermaßen. Der Blick in den Spiegel ließ sie nachdenklich werden. Sie sah in ihre eigenen Augen. Oh je, die Lider haben auch schon bessere Tage gesehen, dachte sie. Sie betrachtete ihr Gesicht. (mehr …)
Ein kurzer dumpfer Moment
Der Saal war prall gefüllt, das Stück auf der Bühne in vollem Gange. Gebannt versank die Menge im fiktiven Spiel, das die Bühne leben ließ. Es entstanden zwei Welten: die der stillen Beobachter im dunklen Raum und die der farbenfrohen Lebendigkeit im Schein der Werfer. Bis zu dem Moment, als jemand in der Dunkelheit die Seiten wechselte und lebendig wurde. (mehr …)
Zögern und Zeit
Zögern ist es, was uns Unheil schenkt. Welch „utopische“ Vorstellung so manch einer besitzt, stets instinktiv und ohne lange Gedankenreisen einfach zu tun, zu machen, zu leben, so als wüssten Körper und Geist zu jeder Sekunde, dass wir im Endlichen leben. Dass jeder Gedanke an gestern oder morgen schwindet, ist mehr als nur eine Kunst, es ist die Gabe der Weisen, die sehr wohl wissen, dass es nur den jetzigen Moment gibt, während alles andere nur ein als Illusion getarnter Fresser der Zeit ist. (mehr …)
Martha
Der alte Mann betrat das Zimmer, mit Rosen in der Hand. „Hallo Martha, Liebes! Schau mal, ich habe dir Blumen mitgebracht“, sagte er mit seiner brüchigen Stimme. Er sah in Marthas verschlafene Augen. „Oh, hallo, Liebster.“, entgegnete sie, während sie ihre zittrige Hand langsam nach ihm ausstreckte. “Ich danke dir. Du warst schon immer ein echter Gentleman.“ Ihr müder Mund erwachte zu einem kleinen Lächeln. (mehr …)